Management & Karriere: Personalfragen
Homepage von Frank Polscheit
Personalsituation im 21. Jahrhundert

Die Personalsituation im 21. Jahrhundert stellt eine Verschärfung und Fortsetzung der gravierenden Personalengpässe zur Zeit der Euro-Umstellung und einhergehend mit dem Jahrtausendwechsel dar. Während sich die Informationstechnologie von einem reinen Kostenfaktor über die Position eines notwendigen, manchmal auch gleichberechtigt angesehenen Partner hin zu einer eigenständigen "Business Unit" entwickelt, steigt der Bedarf nach zusätzlicher Personal-Qualifikation analog. E-Commerce ist dabei nur eine Ausprägung der Vereinigung von Informationstechnologie mit dem "Business".

Allerdings gibt es auch gegenläufige Tendenzen, wie die Freisetzung von Mitarbeitern bei gescheiterten Firmenneugründungen aus der Boom-Zeit des "Neuen Marktes" als auch im Bereich der Großbanken aus Gründen der Kosteneinsparung, während gleichzeitig auf politischer Ebene versucht wird, mittels "Green Card" EDV-Spezialisten zur Einwanderung nach Deutschland zu bewegen. Unabhängig von diesen Einzelentwicklungen gilt es, sehr gute Mitarbeiter zu gewinnen und dann auch zu halten. Eine hohe Fluktuation schlägt nämlich auch mit hohen direkten als auch indirekten Kosten zu buche.

In einem Verkäufermarkt legen die Spitzentalente eigene Regeln für eine Einstellung fest - Ihren Regeln werden sie nicht folgen.

Es besteht die dringende Notwendigkeit, verstärkt Hochschulabsolventen einzustellen und somit eine adäquate und vor allem rechtzeitige Nachwuchsarbeit in den Unternehmen zu etablieren.

Bieten Sie Talenten eine gute Belohnungen und Herausforderungen an, seien Sie flexibel und schaffen Sie eine angenehme und interessante Arbeitsatmosphäre - dann bleiben sie vielleicht bei ihnen.

Es ist unerläßlich, die richtigen und vor allem passenden Leuten für Ihr Unternehmen auszuwählen. Nur einfach einzustellen und dann das Beste zu hoffen funktioniert nicht.

In dieser sich immer rascher verändernden Welt, in der jeder nur aufs Geld schaut, ernten Sie nichts außer Spot und Mißtrauen, wenn Sie lediglich Beförderungen für harte Arbeit anbieten. Unabhängig von den finanziellen Zahlungen muss man sich aber auch bewusst sein, dass Geld nur ein Hygienefaktor darstellt und auf keinen Fall nachhaltige Motivation fördern kann.

Wenn nur 180 von 6.000 Führungskräften angeben, in ihrem Unternehmen würden Mitarbeiter wirksam gefördert, sollten wir uns vielleicht nicht fragen, was wir besser machen können, sondern ob wir überhaupt irgendwas richtig machen.

Erfolgreiche Unternehmen wissen etwas, was andere nicht wissen: sie beseitigen Angst und schaffen dafür ein Gefühl der Sicherheit und Anerkennung und motivieren mit einer Unternehmens-Vision, davon nachvollziehbar abgeleiteten Zielen und gemeinsam getragen Strategien und Handlungen.